Hund oder Katze niesen, schütteln häufig mit dem Kopf, kratzen oder beknabbern sich vermehrt? Die Ursache können gerade jetzt im Sommer Grannen sein. Kleine Pflanzenteile, die die Ähren und Samen von Getreide und Gräsern umhüllen und winzige Widerhaken haben, mit denen sie sich festsetzen. Unsere Tierärztin Astrid Ziesche informiert Sie über mögliche Anzeichen und gibt wichtige Tipps.
Beim Niesen, häufig verbunden mit einseitigem Nasenausfluss, liegt der Verdacht nahe, dass sich eine Granne in der Nase befindet, sich mit den Widerhaken in der Nasenschleimhaut festgehakt hat. Das Tier versucht, den Fremdkörper durch Niesen loszuwerden.
Ihre Hunde oder Ihre Katzen schütteln ständig mit dem Kopf, oder die Tiere kratzen sich? Achten Sie darauf, wo es „juckt“. Ohr, Gehörgang und Trommelfell können betroffen sein, aber auch das Auge. Hier setzen sich Grannen oft unter der Nickhaut (dem dritten Augenlid) fest und verursachen Augenausfluss.
Im Ohr kann die Granne das Trommelfell beschädigen und schwerwiegende Entzündungen verursachen.
Besonders häufig verfangen sich Grannen im Bereich zwischen den Zehen. Sie erkennen das daran, dass der Hund an der Pfote schleckt und knabbert.
Betroffen sein kann die Haut am gesamten Körper. Besonders in langem zotteligem Fell bleiben Grannen hängen und können sich in und durch die Haut „bohren“ und im Gewebe “wandern”.
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es gerade im Sommer nicht. Hochstehende Wiesen und Getreidefelder sollten daher möglichst gemieden werden, aber auch an den Straßenrändern sind inzwischen vermehrt Grannen zu finden. Achten Sie jetzt bitte ganz besonders auf das Verhalten Ihrer Tiere und suchen Sie den Hund nach dem Spaziergang oder die Katze nach dem Freigang ab.
Sie haben den Verdacht, dass eine Granne sich verfangen haben könnte? Gehen Sie bitte schnell zum Tierarzt, damit keine schwerwiegenden Entzündungen oder Erkrankungen die Folge sind.