Laboruntersuchungen
Die Basis einer tierärztlichen Untersuchung ist immer die allgemeine, klinische Untersuchung. Je nachdem, welche Befunde erhoben werden, kann es nötig sein, Laboruntersuchungen anzuschließen. Warum ist Diagnostik im Labor nötig? Mit der allgemeinen, klinischen Untersuchung verschaffen wir uns einen Überblick über den Gesundheitszustand Ihres Tieres. So kann die allgemeine, klinische Untersuchung z.B. Hinweise auf eine Funktionsstörung von inneren Organen wie Leber, Niere oder Störungen im Hormonhaushalt geben. Um diesen Hinweisen nachzugehen und bei Bestätigung der Erkrankung diese besser einschätzen zu können, was die Therapie und Prognose für die Lebensqualität anbetrifft und den Krankheitsverlauf zu überwachen, benötigen wir neben den klinischen Befunden quantitative Laborwerte (z.B. Nierenwerte in Zahlen), um Ihrem Tier bestmöglich zu helfen.
In den allermeisten Fällen können wir nötige Labordiagnostik direkt hier in der Klinik durchführen und sparen damit die sonst mit dem Versand verbundene Zeitverzögerung. Bei hauseigner Labordiagnostik haben wir schon innerhalb von wenigen Minuten bis ca. einer halben Stunde die Ergebnisse dank unserer hochmodernen Laborgeräte vorliegen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern kann gerade bei schwer erkrankten Tieren Leben retten, da wir Ihrem Tier so schnell und gezielt helfen können.
Leistungsspektrum:
Sofortlabor, Ergebnisse innerhalb weniger als einer Stunde vorliegend,
- Rotes, weißes Blutbild (z.B. bei Blutarmut oder Entzündungen)
- Überprüfung der Blutgerinnungsfähigkeit (z.B. bei Rattengiftvergiftungen)
- Klinische Chemie (z.B. Nieren-, Leberwerte, Blutfette und Elektrolyte (Salze, Säuren, Basen), Fructosamin (Langzeitzucker), SDMA (Frühmarker für Nierenerkrankungen)
Endokrinologie (hormonelle Erkrankungen), Ergebnisse innerhalb weniger als einer Stunde vorliegend:
- Schilddrüsenhormon
- Deckzeitpunktbestimmungen (Progesteronwert)
- Erweitere Untersuchungen in Zusammenarbeit mit externen Laboren (Versand der Probe)
Infektionsdiagnostik:
Schnelltests (Ergebnisse innerhalb weniger als einer Stunde vorliegend) auf z.B.
- Zeckenübertragbare Erkrankungen
- Katzeninfektionserkankungen (FIV, FeLV)
- Parvovirose (hochansteckende Durchfallerkrankung)
- Leptospirose (ansteckende Erkrankung, die u.a. zu Nierenversagen führen kann)
- Giardien (parasitäre Durchfallerkrankung)
Urinuntersuchungen:
- Spezifisches Gewicht (Überprüfung der Nierenfunktion, ob Urin konzentriert werden kann)
- Blut, weiße Blutkörperchen, Glucose (Zucker) uvm. Im Urin
- Urinsediment manuell oder vollautomatisch (Untersuchung z.B. auf unterschiedliche Kristalle, die zu Harnsteinbildung führen können)
Kotuntersuchungen:
- Flotationsuntersuchung zum Ausschluss von Wurmbefall des Magendarmtraktes
- In Zusammenarbeit mit externen Laboren: Analyse der Magendarmflora (Kotprofil)
Bestimmung von spezifischen Medikamenten im Blut
wie z.B. Phenobarbital (Epilepsietherapie)
Mikroskopische Untersuchungen
- Untersuchungen von
- gewonnenen Körperflüssigkeiten z.B. Ergüsse im Brust- oder Bauchraum)
- Blutausstriche
- Hautgeschabsel (Beprobung erkrankter Haut)
- Abstriche z.B. von Ohrentzündungen oder bei Augenerkrankungen)
- Feinnadelaspirationen (Probennahme aus einer Veränderung, die mittels Punktion mit einer Spritze entnommen und dann unter einem Mikroskop meist mit speziellen Färbemethoden untersucht werden)
- Zweitmeinungen bei unklaren Fällen (Versand von Proben zu spezialisierten Laboren)
Bakteriologische Untersuchungen mit Resistenztest
- Bestimmung der bakteriellen Erreger und ihr Ansprechen auf Antibiotika z.B. in Wunden, Urin oder Ohren, Versand in externe Labore zur Analyse, Ergebnisse meist nach ca. einer Woche vorliegend