Bildgebende Diagnostik
Wir machen uns ein Bild
Wir möchten wissen, was Ihrem Tier fehlt, damit wir gezielt und kompetent helfen können. Ergänzend zu den Befunden der ausführlichen klinischen Allgemeinuntersuchung kann es wichtig sein, noch genauer hinzuschauen – in diesem Fall in das Innere des Körpers Ihres Tieres.
Der Erfinder des Röntgens, Wilhelm Conrad Röntgen, sagte im Bezug auf die Humanmedizin: "Ach, dass der Mensch doch durchsichtig wäre wie eine Qualle und dass man den Sitz seiner Leiden schauen könnte."
Was vor ca. 100 Jahren noch eine Sensation war, ist heutzutage fester Bestandteil in der Tiermedizin, denn sie macht den Blick in das Körperinnere möglich. Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Möglichkeiten.
In der Bildgebung können wir z.B. Organe oder Knochen genau darstellen, beurteilen und Diagnosen stellen. So können auch andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, die sich mit ähnlichen Symptomen äußern. Außerdem hilft die bildgebende Diagnostik bei der Einschätzung der Schwere der Erkrankung, was für die anschließende Therapie sehr wichtig ist.
Die Anwendung von bildgebenden Verfahren ist für das Tier nicht schmerzhaft und kann meist im Wachzustand erfolgen.
Digitale Röntgenuntersuchungen
- Zur Abklärung
- internistischer Erkrankungen (z.B. Magendarmerkrankungen)
- kardiologischer Erkrankungen (z.B. zur Messung der Herzgröße)
- orthopädischer Erkrankungen (z.B. zur Lahmheitsabklärung)
- Zuchtuntersuchungen (Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogengelenksdysplasie), diese erfolgen immer in Narkose
Digitales Dentalröntgen in Narkose
- Hochauflösendes Röntgenbild von einzelnen Zähnen oder auch einem Zahn inklusive des umliegenden Kiefers bei Gebisssanierungen zur Beurteilung der Zahngesundheit insbesondere der Zahnwurzeln
C-Bogen
- Mobiles Röntgengerät für spezielle Indikationen in der orthopädischen Chirurgie (z.B. zur Überprüfung der Position von Metallimplantaten), Verwendung nur in Narkose
Computertomographie
Die Computertomographie, kurz CT, ist ein Röntgenverfahren, mit dem der Körper in Querschnittbildern (Schnittbildverfahren) dargestellt wird.
Das klassische Röntgenbild ermöglicht nur eine zweidimensionale Darstellung, sämtliche Schichten sind im Bild übereinander gelagert. Deshalb ist manchmal eine Röntgenuntersuchung nicht eindeutig und wir brauchen eine überlagerungsfreie Rundumansicht des betroffenen Bereiches. Perfekt dafür geeignet ist die Untersuchung im CT.
Magnetresonanz-Tomographie (MRT)
Ultraschall
- Zur weiteren internistischen Abklärung nach Anfertigung von Röntgenbildern zur Darstellung und Befundung der erkrankten Organe (z.B. bei Erhöhung der Leberwerte wird die Lebergewebsstruktur dargestellt)
- Echokardiographie bei Herzerkrankungen zur Überprüfung u.a. Schluss der Herzklappen sowie Blutfluss im Herz und in den zu- und abführenden Blutgefäßen
- Ultraschallgestützte Probenentnahmen (z.B. sterile Entnahme von Urin durch Blasenpunktion)
- Bei der Untersuchung von Augenerkrankungen, bei denen das Auge nicht mehr selbst einsehbar ist z.B. bei Einblutungen im Auge oder Trübung der Hornhaut oder der Augenlinse
Endoskopie:
- Videokameragestützte Untersuchung von inneren Organen, Anwendung in Narkose:
- Zur Befundung und Probenentnahme (Biopsie) für eine pathohistologischen Untersuchung
- Des Magendarmtrakts
- Des Atemtrakts
- Videokameragestützte Untersuchung des Gehörgangs im Wachzustand inklusive Verlaufsdokumentation mit Bildern
- Fremdkörperentfernung, z.B. aus der Speiseröhre/dem Magen